Francesco Petrarca schuf mit seinem Canzioniere, einer Sammlung von Sonetten für jeden Tag des Jahres, eines der wichtigsten literarischen Werke des Humanismus. Es findet seinen abschließenden Höhepunkt in den sogenannten „Vergines“. In diesen Gedichten wird die von Petrarca angebetete Laura in der Anrufung an die Gottesmutter Maria zur „madonna angelicata“ erhöht. Jede der acht Strophen dieser „geistlichen Liebeslyrik“ beginnt mit der Anrede „Vergine“, die ihnen schließlich auch den Namen gab. Bereits im 16. Jahrhundert wurden diese Gedichte von etlichen Komponisten vertont. In Palestrinas Schaffen stehen sie als „madrigali spirituali“ zwischen seinen geistlichen und den weltlichen Kompositionen und nehmen so eine ganz besondere Stellung ein. Das Ensemble Officium ergänzt diese CD sinnvoll mit der hier erstmals eingespielten Missa Ave Regina caelorum Palestrinas.